A radio arthur production: «RE:REALLY?»,
Jürg Henneberger – Fluxus Concert at New Jerseyy,
Lucie Kolb – Experimental reading

A radio arthur production: «RE:REALLY?»

«RE:REALLY?» besteht aus einem Sample der Arbeit «REALLY?» von Anna Frei, Lucie Kolb und Anne Käthi Wehrli.

«REALLY?» war eine Ausstellung im les complices* in Zürich, in der die anlässlich der Off_Pride im Rahmen der Ausstellung Queerscapes initiierten Archivbegehungen «you can find me in the lexicon, in the lexicon», in ihrem Arbeitsprozess reflektiert und erweitert wurden.

Die Audioarbeit «RE:REALLY?» ist eine auditive Erweiterung der von «REALLY?» aufgeworfenen Fragestellungen zu Identitäts-Zuschreibungen und gesellschaftlichen Realitäten, in der die für «REALLY?» gesammelte Textfragmente anhand der «Ophones»-Installation des schwedischen Künsterkollektivs
Unsworn Industries neu vertont wurden.

Unsworn Industries, nennen sich Erik Sandelin und Magnus Torstensson, ein Interaction Design and Innovation Studio in Malmö, Schweden. Die «Ophones»-Installation ist Teil der Gruppenausstellung «pronto», die im Rahmen von «Disconnecting media» im Plugin in Basel noch bis 8. November 2009 zu sehen ist.

«RE:REALLY?» wurde im Plugin am 25. Oktober 2009 aufgezeichnet, es lesen: Franziska Glozer, Anna Frei, Marc Matter und Andrea Thal.

www.in-the-lexicon-in-the-lexicon.ch
www.lescomplices.ch
www.iplugin.org

Jürg Henneberger – Fluxus Concert at New Jerseyy

radio arthur spielt in einer Liveaufnahme «Memories of you» von Cornelius Cardew, in der Interpretation von Jürg Henneberger anlässlich der Ausstellung «Gesture» von Benedikt Schiefer im Ausstellungsraum New Jerseyy in Basel.

Jürg Henneberger gilt als der Spezialist für Neue Musik, er gründete das Ensemble Phoenix Basel, doziert an der Musikhochschule Basel, ist Präsident der internationalen Gesellschaft für Neue Musik und leitet seit 1998 das Ensemble für Neue Musik in Zürich.

Die Notation von «Memories of you», besteht aus einer Darstellung von Kreisen, die ein ausgefranstes Raster bilden und den Buchstaben A.B.C. an einigen der Kreislinien, die wiederum drei unterschiedliche Klänge indizieren. In diesen Kreisen ist die abstrakte Umrissform eines Flügels eingezeichnet, die eine Räumlichkeit angibt in welcher je ein sehr kleiner Kreis gefüllt, halbgefüllt oder leer, die Position eines Klanges angibt. Dabei darf jeder Klang nur einmal vorkommen und der Interpret muss sich nicht nur die Art der Klanges, sondern auch den Ablauf der Klänge selbst überlegen.

www.newjerseyy.ch

Lucie Kolb – Experimental reading

Die Audio-Arbeit von Lucie Kolb besteht aus einem gelesenen Text und einem Sample aus Franck Leibovicis «Powell opera». Leibovicis Arbeit ist Teil seiner fortlaufenden Serie «Mini-opéra pour non musiciens» und bedient sich Strategien die von Cornelius Cardew, 1969 für dessen Scratch Orchestra entwickelt wurden. Sein Notationsystem, stellt analog zu jenem des Scratch Orchestra durch seine Verständlichkeit für jedermann, die soziale Begrenzung von Kunst und Musik durch spezialisiertes Fachwissen und Erfahrung radikal in Frage. Cornelius Cardew war wie auch Bert Brecht interessiert an partizipatorischen Praktiken, die auf einer marxistischen Herangehensweise oder Ideologie basieren. Der Text behandelt die Marke Brecht, seine partizipatorische, essayistische und politisch engagierte künstlerische Praxis und überprüft Brechts Lehrstück-Theorie. Um Brechts Marxismus, sein Glaube an Utopien, und das utopische Potential von Kunst zu befragen, konzentriert sich die Autorin auf Text als Abstraktion.

Der Text wurde am 22. Oktober 2009 im Rahmen der Ausstellungseröffnung der Online-Ausstellung «The Voice and its double» im Corner College als Lesung uraufgeführt. Die Online-Ausstellung beschäftigt sich mit Experimenten von künstlerischem Gebrauch der aufgezeichneten Stimme. Michael Hiltbrunner hat damit Audioarbeiten der Gegenwart bis zu den frühsten Aufzeichnungen zusammengestellt, welche sich mit Wiederholung, dem Original und der Kopie beschäftigen.

www.crisap.org
www.luciekolb.ch